Austausch mit dem Collège Saint-Joseph in Caen
1995 wurde über private Kontakte zweier damaliger Schüler des Karl-von-Frisch-Gymnasiums der erste Kontakt zum Collège Saint-Joseph in Caen geknüpft.
Saint-Joseph ist eine renommierte Privatschule in Caen mit langer Tradition. Sie wurde 1885 als katholische Privatschule gegründet, seit 1966 ist der Direktor nicht mehr an eine kirchliche Einrichtung gebunden, aber die Ausrichtung der Schule bleibt christlichen Werten verpflichtet. So ist es z.B. möglich, in der Schule am freiwilligen Religionsunterricht teilzunehmen.
Die Institution umfasst die École Maternelle (Kindergarten), die École Primaire (Grundschule) und das Collège. Ungefähr 1500 Schüler aus Caen und dem Umland bis zu einem Radius von 20-30 km Entfernung besuchen die Einrichtung. Davon gehen ca. 500 Schüler in den Kindergarten und in die Grundschule, 1000 ins Collège.
Einen Schwerpunkt bildet die Section Internationale, d.h. der fremdsprachliche Bereich hat eine große Bedeutung. So werden u. a. Partnerschaften mit Dänemark, Griechenland, Spanien, Irland, der Schweiz und Deutschland regelmäßig gepflegt. Außerdem steht bei Erziehung und Ausbildung der ganzheitliche Aspekt im Vordergrund. Schlagwörter des Schulprofils sind grandir – éduquer – s'ouvrir – partager – échanger (heranwachsen – erziehen – sich öffnen – teilen – austauschen).
Seit 1996 wird im Zweijahresrhythmus regelmäßig ein Austausch mit einer Französischlerngruppe der Klassenstufe 8 durchgeführt. Der Austausch wurde von Christina Puhm und Françoise Lisnard ins Leben gerufen, im Jahr 2011 hat Elke Burkhardt auf deutscher Seite die Austauschorganisation übernommen.
Die Vorbereitung auf den Austausch beginnt mit ersten Briefkontakten spätestens zu Beginn der Klasse 8. In der Regel erfolgen dann Besuch und Gegenbesuch der deutschen und französischen Austauschpartner im Frühjahr. Bei diesen Treffen lernen die Schülerinnen und Schüler die jeweiligen Besonderheiten des Gastlandes kennen, machen Erfahrungen in Schule und Familie und erste (Fort-)Schritte in der jeweiligen Fremdsprache. Hauptziel des Austausches sind das Erleben des Nachbarlandes und ein „Sprachbad“, wodurch die Motivation für das Erlernen der Fremdsprache gesteigert werden soll. Eine intensive themengebundene und sprachliche Vorbereitung im Unterricht hilft dabei, Vorbehalte und Ängste zu überwinden und macht die Schülerinnen und Schüler neugierig, sich auf Neues und Ungewohntes einzulassen.