Karl von Frisch
Der österreichische Biologe Karl von Frisch wurde am 20. November 1886 in Wien geboren.
1910 promovierte er an der Universität München. In seinen frühen Arbeiten demonstrierte von Frisch, dass Fische, im Gegensatz zur damals verbreiteten Vorstellung, Farben wahrnehmen können und einen empfindlichen Hörsinn besitzen.
Nach 1919 wandte er sich der Erforschung der Honigbienen zu. Er entdeckte, dass das Geruchsvermögen der Bienen dem der Menschen ähnelt und dass sie - bis auf rot - alle Blütenfarben unterscheiden können.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte von Frisch von der Universität Graz nach München zurück. Er fand heraus, dass die Honigbienen durch die Wahrnehmung des polarisierten Lichtes die Sonne als „Kompass“ benützen können und auch bei wolkenbedecktem Himmel die Orientierung nicht verlieren.
Über die Markierung von Bienen entdeckte von Frisch, dass Bienen die Entdeckung von Futterquellen über Tänze vermitteln (Schwänzeltanz der Bienen). 1958 wurde Karl von Frisch von der Universität München emeritiert. Zusammen mit dem Österreicher Konrad Lorenz und dem Niederländer Niko Tinbergen erhielt er 1973 den Nobelpreis für Physiologie und Medizin. Von Frisch, Lorenz und Tinbergen wurden für ihre individuellen Beiträge zur Erforschung des tierischen Verhaltens ausgezeichnet.
In seinem Buch „Tiere als Baumeister“ erläutert Karl von Frisch die Wabenbauweise der Bienen, in der auch unsere Schule erbaut ist. Ihm lag sehr daran, Forschungsergebnisse auch Laien nahezubringen. Dieses Motto hat auch der nach ihm benannte Karl-von-Frisch-Vortrag, der jedes Jahr zur Zeit seines Geburtstages an unserer Schule stattfindet.
Am 12. Juni 1982 starb Karl von Frisch in München.
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