Die Jungsteinzeit stellte in der Geschichte der Menschheit eine entscheidende Umbruchphase dar. Vor etwa 12000 Jahren begannen Menschen im Nahen Osten, Wildgräser zur Ergänzung ihrer Ernährung zu kultivieren. Auch Schafe, Ziegen und Rinder wurden als Haustiere gehalten. Mit der Sesshaftigkeit und der Produktion lagerbarer Nahrungsmittel veränderten sich die ökonomischen Grundlagen der Gesellschaft einschneidend.
Prof. Gronenborn zeigte eindrücklich, dass sich diese Entwicklung in deutlichem Zusammenhang mit klimatischen Veränderungen ereignete. Vom „Fruchtbaren Halbmond“, der sich von Palästina über Syrien und Südanatolien bis ins Zweistromland erstreckt, breiteten sich Menschen mit diesem Wissen Richtung Europa, aber auch nach Asien und Nordafrika aus. Auch auf diese Ausbreitungswege der frühen landwirtschaftlichen Kultur hatten das Klima und seine Schwankungen nachvollziehbare Auswirkungen.